
Ob als Vollzeitjob oder nur als kleines Hobby. Wir haben mit unterschiedlichsten Personen aus der Branche gesprochen und fassen euch das wichtigste zusammen.
Vollzeitjobs
Der Weg in die Spielebranche beginnt nicht unbedingt mit einem Universitätsabschluss. Ein Abitur oder Fachabitur reicht meist aus, um die nötigen Grundvoraussetzungen zu erfüllen. Viel wichtiger sind jedoch persönliche Fähigkeiten wie Konzentrationsvermögen, Teamfähigkeit, Geduld und Kreativität. Wer sich für die Programmierung und die Welt der Videospiele interessiert, kann sich auf verschiedene Weisen in die Branche einarbeiten.
Ein typischer Einstieg in die Spieleentwicklung dreht sich oft um das Programmieren von Algorithmen und Codes, die das Grundgerüst eines Videospiels bilden. Dabei hat man als angehender Entwickler die Möglichkeit, entweder eine dreijährige schulische Ausbildung oder ein Studium im Bereich Gamedesign zu absolvieren, das in der Regel zwischen vier und sieben Semester dauert. Ein Studium der Medieninformatik kann ebenfalls hilfreich sein, da es wichtige technische Grundlagen vermittelt.
Der erste Schritt in die Spieleentwicklung besteht häufig darin, ein Portfolio aufzubauen, das eigene Projekte und Erfahrungen zeigt. Kenntnisse in Programmiersprachen sind hierbei von großem Vorteil. In der Anfangsphase entwickeln Gamedesigner Ideen und Konzepte für Spiele, die sie skizzenhaft umsetzen. Anschließend wird das Konzept, das Leveldesign, die Charaktere und die Story an die Spieleentwickler übergeben, die es programmieren. Während der gesamten Entwicklung trifft sich das Team regelmäßig, um den Fortschritt zu besprechen, Tagespläne zu erstellen und gemeinsam Fehler zu beheben.
Die Entwicklung eines Videospiels ist jedoch kein einfacher Prozess. Es kann Jahre dauern, bis ein Spiel fertiggestellt ist, und unzählige Stunden fließen in die Programmierung. Während einfache Spiele oft auf physikalischen Prinzipien basieren, gibt es auch komplexe Projekte, die stark auf künstliche Intelligenz angewiesen sind und tiefere Kenntnisse in Mathematik, Physik und Informatik erfordern.
Die Spielebranche bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Auf der einen Seite können Spieleentwickler ein gutes Gehalt erwarten, das im Durchschnitt bei etwa 3700 Euro pro Monat liegt, in einigen Unternehmen sogar bis zu 6900 Euro monatlich. Auf der anderen Seite ist die Arbeitsbelastung hoch, mit Wochenarbeitszeiten von bis zu 40 Stunden, die je nach Projektphase sogar noch länger ausfallen können.
Hobbys
Spieleentwicklung kann aber auch als kleines Hobby nebenher laufen. So besteht z.B. das Team von Early Coffee Games aus drei Hobbyentwicklern, welche seit zwei Jahren das Spiel „Hermit an Underwatertale“ entwickeln. Unseren Testbericht findet ihr Hier ((LINK))
Aber man muss nicht programmieren können, um mitzumachen. So haben wir uns auf der DevCom mit Raphael Wolf, einem Musikstudenten unterhalten. „Derzeit arbeite ich für die Musik an unterschiedlichen kleinen Projekten und komponiere für diese Sounds und Musik. Das ist meine kleine Nebentätigkeit zu meinem Studium“ sagte er uns.